Die Vorgeschichte zur Feuerwehr in unserm Territorium sagt aus, dass es bereits 1516 eine Feuerordnung gab, die Bestandteil der Polizeiordnung des Großherzogs von Schwerin war. Darin heißt es wie folgt: „Jedes Dorf hat Lettern (Leitern zur Brandbekämpfung), Emmer (Eimer), Wagen, Schlöpen (Schleppe für Pferdezug) und Füerhaken (Feuerhaken) zu haben!“ Eine neue Polizeiordnung von 1572 gibt genaue Vorschriften für den Bau von Backöfen, Brunnen und anderen für die Entstehung oder Bekämpfung von Bränden maßgeblichen Einrichtungen. Die Feuerordnung von 1690/91 bestimmt bereits, dass große und kleine Feuerspritzen bereitzuhalten sind.
Diese Ordnung wird auf dem Lande aber erst im 19. Jahrhundert durchgesetzt. Im Jahr 1815 erfolgt die Gründung der Dominal-Brandversicherungsanstalt zur Pflichtversicherung der Gebäude. 1830 entsteht der Spritzenverband Banzkow, zu dem 14 Ortschaften aus dem Umkreis, darunter auch Sukow, gehören. Die Dörfer müssen Emmer und Kufen (Schlöpen) mit Küben (fahrbarer Wasserkübel) stellen. Im Jahr 1917, noch vor Ende des 1. Weltkrieges, wurde in Sukow die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Es war üblich, dass erfahrene Handwerker die Leitung übernahmen.
Als erstes Löschfahrzeug ist die von Pferden gezogene Spritze im Handdruckverfahren und ein dazugehöriges Kübenfahrzeug auf Rädern oder Kufen bekannt. Diese wurden von Pferden zum Brandort gezogen. Das Küben musste ständig zur Feuerbereitschaft mit Wasser gefüllt sein. Im Falle eines Brandes waren zu jener Zeit bereits alle männlichen Bürger zwischen 16 und 60 Jahren verpflichtet, zur Hilfe zur Stelle zu sein. Sie kamen in Gruppen geteilt, abwechselnd zum Einsatz. Der traditionelle Ledereimer, mit Haus-Nr. versehen, gehörte zur Ausrüstung auf den Grundstücken, wie Patsche und Haken sowie ein Pflugschar und Hammer zur ersten Alarmierung. Auf allen Gehöften hingen Pflugschare, die mit Hämmern zum Klingen gebracht wurden, wenn die Sturmglocke von der Kirche zum Einsatz rief. Später gab es einfache Feuerhörner an bestimmten Meldestellen und dann die Sirenen vom Dach. Anfang der 50er Jahre wurde in Sukow auf der Schule II die erste Sirene errichtet. Seit August 1999 gibt es 14 moderne Funkmeldeanlagen in der Feuerwehr. Dafür existiert aber nur noch eine Sirene neben dem Feuerwehrgebäude.
Die Versorgung mit Löschwasser erfolgte über viele Jahre zunächst aus öffentlichen Gewässern bzw. Regenwasser- Staustellen, aus dem Dorfteich und aus verschiedenen Gräben. Als Löschgerät stand eine TS 8, eine Tragkraftspritze mit einer Leistung von 800 l / Minute zur Verfügung. Die Spritze ist bis heute erhalten. 1957 wurde am damaligen Konsum der erste Bohrbrunnen gebaut. 1962 gab es bereits 4 und heute einschließlich Zietlitz 10 Bohrbrunnen, die alle in gewissen Abständen auf ihre Funktionstüchtigkeit angepumpt werden. Seit 1994 gibt es in Sukow eine Jugendfeuerwehr, die in zwei Löschgruppen die Grundlage für die „große“ Wehr bildet und seit 1998 gibt es bei der FFW Sukow auch eine Frauenlöschgruppe, die das Bestreben hat, sich zu vergrößern. Dabei baut sie u.a. auf den Mädchennachwuchs in der Jugendfeuerwehr.

